Los: 667

Montafonertisch, 19. Jh.

Gestell Weichholz, Platte Schiefer. Schub zum herausziehen. 71,5 x 122 x 100 cm. Gebrauchsspuren.

Das Montafon ist ein 39 Kilometer langes Tal in Vorarlberg (Österreich).

Früher wurden Montafonertische dem Brautpaar als Geschenk zur Hochzeit übergeben. Die meisten dieser Tische befinden sich heute noch im Familienbesitz. In den Familien war der Montafonertisch immer der zentrale Treffpunkt im Haus.
Die Schieferplatte, mittig in die Tischplatte eingearbeitet, diente als Abstellmöglichkeit von heißen Töpfen oder Pfannen als auch als Tafel zum Niederschreiben der Spielergebnisse
beim "Jassen", einem beliebten Kartenspiel der Montafoner. Man konnte den Spielstand so direkt mit Kreide auf dem Tisch notieren.
Die Beine sind mit höhergelegten Trittleisten verbunden, auf denen die Füße abgestellt werden können und tragen im Volksmund die Namen „Faulenzer“ oder „Vergelts Gott. In früheren Zeiten waren die Böden kalt in den Stuben und machten so diese Erfindung notwendig.

Zuschlag: 850 €