Los: 219
Rüther-Rabinowicz, Irena
Porträt Friedrich Brodersen. Schwarze Kreide auf Papier. 27 x 19,7 cm. Kl. Randeinriss, Atelierspuren. Sign., dat. 4.1.22.
Friedrich Brodersen, (Pseudonym Friedrich Brode) (1873 Boll (bei Göppingen) - 1926 Krefeld) war ein deutscher Opernsänger (Bariton).
Irena Rüther-Rabinowicz wuchs in Köln und Chemnitz in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf.
Ab 1916 Besuch von verschiedenen private Malschulen in Dresden
1919 als erste Frau an der Kunstakademie Dresden immatrikuliert.
Bis 1922 dort Studium bei Otto Gussmann und Fritz Max Hofmann-Juan.
Während des Studiums unterhielt sie Freundschaften zu Otto Dix, Peter August Böckstiegel, Otto Griebel, Bernhard Kretzschmar sowie Hubert Rüther, den sie 1921 heiratete.
Ab 1922 als freischaffende Künstlerin in Dresden, mit vorwiegend Porträtstudien, u.a. Richard Tauber.
1934 wurden sie von den Nationalsozialisten mit einem Ausstellungs- und Berufsverbot belegt. Ihr Mann weigerte sich, sich von ihr zu trennen, um die sogenannte Mischehe zu beenden.
1943 Zwangsarbeit in einer Kartonfabrik.
1945 wurde sie für den Transport am 16. Februar vorgesehen, mit dem die etwa 100 noch in Dresden verbliebenen Juden ins KZ Theresienstadt deportiert werden sollten.
Die Luftangriffe auf Dresden am 13. Februar 1945 verhinderten jedoch den Transport ins Konzentrationslager.
Sie flüchtete aus dem Gefängnis, das von einer Bombe getroffen wurde. Ihr Mann nahm sich im September 1945 das Leben. Einige Jahre später heiratete sie den Arzt W. Zimmermann und ließ ihren Namen in Zimmermann-Rüther ändern.
1951 wurde sie mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
Limitpreis: 300 €
Unverkauftes Objekt
24. Juni 2023 um 10:00