Los: 617

Knappe, Karl

Karl Knappe

Frau in einem Baumstamm. Holz, gehöhlt und tw. farbig gefasst. H. 92 cm. Sign.

Knappe studierte an der Kunstgewerbeschule München von 1904 bis 1909.
1909 bis 1911 in Dresden und Berlin als Bildhauer tätig.
1911 wurde ihm der Rompreis verliehen. Von 1922 bis 1928 arbeitete er am Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs der Stadt München.
1926 Ernennung zum Professor vom Freistaat Bayern 
1930 Lehrauftrag an der Technischen Hochschule München für „Plastik“.
Durch das NS-Regime geächtet, erhielt er ab 1933 Berufsverbot.
1948 Förderpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München.
1949 Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München.
Mit seinem Kollegen Josef Oberberger verband ihn eine lebenslange Freundschaft.
1951 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
1959 Verleihung des Bayerischen Verdienstordens und 1964 das Große Bundesverdienstkreuz.
1969 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule München.
Karl Knappe arbeitete aber auch mit Bronze, Holz, Ziegel, Beton und Glas, stark abstrahierend und symbolhaft
Er malte, schmiedete Eisen, formte Gips, schnitt in Glas für farbige Fenster, formte Porträts in Ton, modellierte Medaillons in Wachs und bearbeitete Holz mit dem Beil. Er beherrschte somit perfekt die Techniken der der Steinbildhauerei und war damit einer der vielseitigsten Bildhauer seiner Zeit in Süddeutschland.
Knappe sagte einst: „Dass man Bildhauer sein darf, ist eine Gnade im Leben.“
Dieser Satz kennzeichnete sein Leben und sein Werk
Seine verschollene Skulptur „Hagar“ die 1923 entstand, wurde mit zehn weiteren Plastiken anderer Künstler 2010 bei Tiefbauarbeiten für eine neue U-Bahn-Linie vor dem Roten Rathaus in Berlin gefunden. Sie gehörte 1937 zur Beschlagnahmeaktion im Rahmen der Ausstellung Entartete Kunst der Nationalsozialisten.
Im Frühjahr 2013 wurde ein Abguss der „Hagar“ in der Christophoruskirche in Berlin-Siemensstadt aufgestellt.[2]

Limitpreis: 1.200 €

Unverkauftes Objekt