Los: 391

Klinker, Emmy

Emmy Klinker

"Roßgeist". Öl/Lw. 22,5 x 36 cm. Monogr.


Emmy Klinker, war eine Malerin des Expressionismus und gehört zu den Künstler der Verschollenen Generation.
1919 gemeinsame Ausstellung mit Albert Bloch, Kurt Schwitters und anderen Künstlern bei Herwarth Walden in der Berliner Galerie des „Sturm“. Fast hundert Jahre wurde Emmy Klinker vergessen. Erst 2012 zeigte das Wuppertaler Von der Heydt-Museum einige ihrer Gemälde in einer Ausstellung über den „Sturm“ und die Frankfurter Schirn stellte sie 2015 in der Ausstellung „Sturm-Frauen“ in eine Reihe mit Sonja Delaunay, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin.
Als Tochter eines Notars wuchs Emmy Klinker in Barmen im Rheinland auf und erhielt ihre erste künstlerische Ausbildung als 16-Jährige bei dem Landschaftsmaler Paul von Ravenstein.
1911, verließ sie Karlsruhe und zog nach Berlin, um dort ihre Ausbildung bei Lovis Corinth und Martin Brandenburg fortzusetzen.
Nach einer Bekanntschaft in ihrem Elternhaus mit Alexej von Jawlensky, reiste sie 1914 zu einem Studienaufenthalt nach Paris,
1916 überseidelte sie nach München und wurde Schülerin von Albert Bloch.
Zusammen mit ihm stellte sie 1918 im Berliner Galerie "Der Sturm“ aus. Weitere Ausstellungen mit der Gruppe Junges Rheinland in Düsseldorf und der Novembergruppe in Berlin folgten. Aufgrund ihrer Kontakte zum Künstlerkreis „Die Wupper“ stellte sie mehrfach im Barmer Kunstverein aus.
Über viele Jahrzehnte hinweg war Emmy Klinker sehr eng mit Gabriele Münter befreundet.
1938 war eines ihrer Werke in Hamburg auf der dortigen Ausstellung zur entarteten Kunst zu sehen. Im selben Jahr wurde ihr von den Nationalsozialisten Arbeitsverbot angedroht, das jedoch nicht ausgesprochen wurde.
1944/45 kam sie für fünf Monate ins KZ Dachau, weil sie jüdische Freunde in ihrer Wohnung versteckt hatte.
1956 Kunstpreis der Stadt München geehrt.
1969 starb Emmy Klinker in München an den Folgen eines Autounfalls, als sie auf dem Weg zu ihrer Ausstellung im „Pavillon Alter Botanischer Garten“ in München war. 700.-

Zuschlag: 700 €

569 - Frühjahrsauktion 2022
02. April 2022 um 10:00