Los: 201

Steiner, Josef

Josef Steiner

"Zugspitze bei Garmisch". Öl/Hartfaser. 79 x 114 cm. Sign., dat. 64. Rücks. Klebeetikett: Grosse Kunstausstellung München Haus der Kunst 1965.


Meisterschüler von Karl Hofer.
Steiner stellte um 1930 mit den wichtigsten Künstlern der modernen Kunst wie Otto Dix, Alexej von Jawlensky und Wassily Kandinsky aus und war mit Max Pechstein, Willy Jaeckel und George Grosz eng befreundet.


Max Liebermann ernannte Josef Steiner zum Juror für Kunstausstellungen in Berlin.


Seine Blütezeit erlebte er in Berlin in den Jahren 1928 bis 1937.


Unter dem NS-Regime verlor er sein ganzes Werk und wurde zudem wegen Hochverrats und wegen staatsfeindlicher Gesinnung mehrfach verhaftet.


Nach seiner Entlassung folgte die endgültige „Entartung“ mit Berufsverbot und die Zerstörung seiner Existenz. Die Gestapo beschlagnahmte und vernichtete seine Werke.


Im Januar 1939 erfolgte das offizielle „Entartungs-Urteil“ der „Reichskammer der bildenden Künste“ gegen Josef Steiner.


In den 1940er Jahren lebte er in bitterster Armut in München und arbeitete als freischaffender Künstler.
Ab 1955 beschäftigte er sich erstmals mit der modernen „Informellen Kunst“ und es gelang ihm ein künstlerisches Comeback.
In dieser Zeit schuf der Künstler auch moderne Landschaften sowie Frauen- und Mädchenportraits in seinem spätexpressionistischen Stil, die zum Markenzeichen seines Spätwerkes wurden.


Josef Steiner zählt zur „entarteten“ und vergessenen Generation.

Zuschlag: 650 €

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11. Dezember 2021 um 10:00