Los: 293
Kopf eines "Luohan" (Wächtergottheit)
Bronze, mit schöner Patina. China wohl 18. Jh. H. 39 cm.
Dieser „Luohan“ zeigt kraftvolle Gesichtszüge, die durch tief eingeschnittene Falten unterstrichen werden. Die Augen mit unter gesenkten Lidern zeugen von mystischer Glückseligkeit.
Über der Stirne an der Krone das für Buddha charakteristische „dritte Auge“.
Mit „Luohan“ wurde ursprünglich eine Person bezeichnet, die die höchste Erleuchtungsstufe erreicht hatte. Später übertrug man es auf bedeutende Schüler Buddhas, sowie auf berühmte buddhistische Persönlichkeiten. In China kannte man 16 „Luohan“, die die Aufgabe hatten, die Lehre Buddhas in alle Weltgegenden zu tragen und
im Verborgenen über sie zu wachen. In der Volkstradition wandelten sich die „Luohan“ zu Gestalten, denen man wie den daoistischen „Unsterblichen“, übernatürliche Fähigkeiten zuschrieb und die als Nothelfer galten.
Privatsammlung München seit Ende 1950.
Limitpreis: 7.500 €
Unverkauftes Objekt
21. April 2025 um 10:00
Literatur:
Brief mit gutachterlichen Äußerung von Dr. Roger Goepper, Staatliche Museen Berlin, vom 15. Juni 1960.