Los: 137

Georgi, Walter

Walter Georgi

Junges Mädchen mit einem Strauß gelber Sommerblumen, um 1903. Öl/Lw. 65 x 80,5 cm. Sign.
Vgl.: "Eine Gruppe Mädchen beobachtet den Flug vorbeiziehender Störche.." (Storchenbild) im Stadtmuseum Landsberg.


1882 bis 1888 besuchte Walter Georgi das Königliche Gymnasium Leipzig.
Ab 1890 Studium bei Paul Wehle an der Kunstakademie Leipzig.
Ab 1893 bei Paul Hoecker Akademie der Bildenden Künste in München.
Ab 1896 Hauptmitarbeiter der Wochenzeitschrift Die Jugend und des Simplicissimus.
1899 gründete er mit Mitgliedern der "Gruppe G" die „Scholle“, um miteinander im Glaspalast ausstellen zu können.
Die Namensgebung "Scholle" geht auf ein Gedicht des Lyrikers Michael Georg Conrad zurück als Ausdruck des Strebens nach Individualität. Denn alle Mitglieder der Gruppe waren angehalten, ihre "eigene Scholle" zu bearbeiten und zu bestellen. Man wollte "frisch und frech" daherkommen, ganz im Sinne des sehr liberalen Münchner Kunstprofessors Paul Hoecker.
Seine Schüler wollten hinaus aus verstaubten und muffigen Ateliers und sich der Freiluftmalerei widmen und nicht an Modellen "abarbeiten".
So war Walter Georgi der erste Schollekünstler, der 1903 von München nach Holzhausen an den Ammersee übersiedelte. Vielfach fanden seitdem die Landschaften der näheren Umgebung Eingang in die Werke der Schollekünstler. Stark in den Vordergrund gerückte Personen, ein pastelliger pastoser Farbauftrag waren Merkmale dieser Künstlergruppe.
1908 Professur an der Kunstakademie Karlsruhe bis 1919.
Georgi war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
1912 Mitglied des Werkbundes
1914 Studienreise in die Bretagne
Walter Georgi starb am 17. Juni mit nur 53 Jahren in seinem Haus in Holzhausen am Ammersee.

Süddeutsche Privatsammlung.

Zuschlag: 3.400 €

562 - Sommerauktion 2020
04. Juli 2020 um 10:00

Literatur:

Wir danken Herrn Bernd Dürr für die freundliche Auskunft.