Los: 130
Blinov, Stas
"Stadt Kitezh" (Nach einer berühmten russischen Sage). Öl/Lw. 60 x 80 cm. Sign., dat. 96.
Die Legende erzählt, dass Juri II., Großfürst von Wladimir zuerst die Stadt Maly Kitesch (Klein Kitesch) an der Wolga erbaute – das heutige Krasny Cholm. Später fand er ein herrliches Stückchen Erde an den Ufern des Swetlojar-Sees östlich des heutigen Semjonow, wo er sich entschied, die Stadt Bolschoi Kitesch (Groß-Kitesch) zu gründen.
Nachdem der Mongolenfürst Batu Khan einen Teil von Russland erobert hatte, hörte er von Kitesch und befahl seine Armee dorthin. Maly Kitesch wurde von den Tataren schnell erobert und Juri war gezwungen, sich nach Bolschoi Kitesch zurückzuziehen. Ein Gefangener verriet den Tataren den geheimen Weg zum Swetlojar-See. Die Armee verfolgte Juri und erreichte bald die Mauern der Stadt. Zur Überraschung der Tataren hatte die Stadt keinerlei Festungen oder ähnliches. Die Einwohner hatten niemals in Erwägung gezogen, sich verteidigen zu müssen und begannen zu Gott zu beten. Als die Tataren dies sahen, begannen sie ihre Attacke, mussten aber unvermittelt stoppen. Rund um sie herum begannen plötzlich unzählige Wasserfontänen aus der Erde zu sprudeln. Die Angreifer mussten zurückweichen und mussten mit ansehen, wie die Stadt in einem See versank. Das letzte, was sie sahen, war das Kreuz auf der Kuppel der Kathedrale.
Diese Legende gab den Anstoß für unzählige Gerüchte. Es wird erzählt, dass nur solche, die rein im Herzen und in der Seele sind, den Weg nach Kitesch finden können. Man erzählt sich auch, dass bei ruhigem Wetter manchmal die anklagenden Glockenspiele und der Gesang der Einwohner aus dem Swetlojar-See zu hören seien.
Westdeutsche Privatsammlung.
Limitpreis: 2.000 €
Unverkauftes Objekt
28. März 2020 um 10:00