Los: 253
Koenig, Fritz
Votivstelen. Kohlezeichnung. 47 x 61,5 cm. Monogr., dat. 64. Mit persönlicher Widmung vom 31.7.65.
Das Votiv entstand nach (Koenigs) Überzeugung als ein aus den Menschen heraustretendes Zeichen mit heimlicher Kraft, in der Wirkung eines Schildes, eines Schutzzeichens, je nachdem auch einer Hingabe.“ (Hugo Schnell).
In dieser Kohlezeichnung verband Fritz Koenig Votiv und Stele: die flächig gerahmte, zentrale Einzelfigur verkörpert den bedrohten, schutzbedürftigen Menschen, der gleichsam in einen „Lichtraum“ (Kriss-Rettenbeck) gestellt ist; Koenigs gezeichnete und plastische Votivstelen transformieren auf eindringliche Weise endzeitliche Fragestellungen.
Vor allem in den 1960er Jahren beschäftigte Koenig die Thematik des Votives aufgrund eigener Gefährdung; eine vergleichbare Zeichnung (1964) ist im Werkverzeichnis (Clarenbach Hz 833) aufgeführt.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung
Zuschlag: 2.800 €
22. September 2018 um 10:00